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Glück zu bei steifer Brise

Diesmal genug Wind zum Anlassen der Bockwindmühle - Ein Partyzelt tauchte ab


pressebeleg muehlentag-krippendorf tlz-jena 2013-05-21-3Jena  Die Lieblingsmühle der Jenaer war gestern erneut die Bockwindmühle von Krippendorf. Zum Deutschen Mühlentag pilgerten etwa 1000 Menschen zu der Mühle ins Gönnatal. Fast den ganzen Tag gab es eine Warteschlange von Menschen, die ins Innere des Denkmals schauen wollten.

 

Glück zu! lautete der traditionelle Müllergruß am Eingang. Und, wo ist das Mehl? Wie kann man die Mühle in den Wind drehen? Hält die Mühle nun jeden Sturm aus? Die Besucher hatten viele Fragen an die Vereinsmitglieder, die eine zünftige Müllerkluft trugen. Der Nachweis, dass die Mühle nach dem Wiederaufbau voll funktionsfähig ist, wurde bereits erbracht. Im Januar 2007 war die Vorgänger-Mühle im Sturm komplett zerstört worden. In einer beispielhaften Aktion gelang der Stadt Jena der Wiederaufbau mit vielen Originalteilen. Vor exakt einem Jahr erfolgte dann die Übergabe der Mühle an den Verein.


Obwohl der Eintritt zum Mühlengelände frei war, spendeten viele Besucher. Andere leisteten
ihren Obolus, indem sie dicke Pakete wegtrugen: In Alufolie eingepackter Gönnataler Kuchen
für die Kaffeetafel oder Bratwürste vom Rost als Abendbrot. Die frischen Waffeln waren schon
nach kurzer Zeit ausverkauft.
Optimale Windverhältnisse erlaubten das mehrmalige Anlassen der jeweils 9,50 Meter langen
und rechtsdrehenden Mühlenflügel. Gegen 14 Uhr meinte es der Wind zu gut und blies so
stark, dass ein Pavillon im Eingangsbereich wegzufliegen drohte. Hier reagierten die Helfer
des Mühlenvereins sofort und hatten das sprichwörtliche Mehl: Durch Rückbau des Partyzeltes
gab es keinen weiteren Schaden.

 

Quelle: THÜRINGISCHE LANDESZEITUNG - Ausgabe Jena, 21.05.2013, S. 23