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Krippendorf: Windmühle wieder mit Flügeln

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Flügelkreuz der Bockwindmühle Krippendorf
 
Nachdem die Windmühle von Krippendorf am 19. Januar 2007 vom Orkan Kyrill hinweg gefegt worden war, ist das historische Bauwerk fast wieder komplett. Sie hat vier neue Flügel erhalten.
Jena. Schon auf der Straße von Isserstedt nach Vierzehnheiligen ist die neue, alte Landmarke wieder zu sehen: die Windmühle von Krippendorf. Das historische Bauwerk ist dank vielfältiger Bemühungen auferstanden. Die jeweils 9,50 Meter langen Flügel sind in den letzten Tagen von den Mitarbeitern der auf Mühlenbau und -restaurierung spezialisierten Holzbaufirma von Marcel Bode aus Mackenrode installiert worden. Matthias Neumann, der Mühlenbeauftragte der Stadt, benennt das klare Ziel: "Bis zum Jahresende wollen wir die Mühle komplett aufgebaut haben." Einschließlich der eingeworbenen Fördermittel und Spenden waren dazu 250 000 Euro erforderlich. Das große Glück bestand darin, dass über 50 Prozent der Originalteile wieder verwendet werden konnten. Ohne den frühzeitig geäußerten Willen, die Mühle wieder aufbauen zu wollen, wären vermutlich viel mehr alte Substanz durch Wind und Wetter verloren gegangen. Jetzt bleibt "nur" noch die Vollendung der Installation des Mühlwerkes und dessen Ingangsetzung zu realisieren. Dann wird sich zeigen, ob sich tatsächlich wieder Getreide mahlen lässt. Im nächsten Jahr der Termin steht noch nicht fest soll es wie zum Baustart und am Mühlentag im Mai, als die Wetterfahne aufgesetzt worden war, ein Fest an der Mühle mit Übergabe des restaurierten Bauwerkes durch die Stadt an den Feuerwehr- und Dorfverein Krippendorf geben. Dann natürlich verbunden mit Schaumahlen ein schönes Beispiel dafür, was Bürgersinn für die Bewahrung des Erbes der Vergangenheit zu leisten vermag.
 
Da die Mühle wieder sichtbar ein Zeichen setzt, hofft der Verein, dass dies weitere Spender beflügeln möge. Konto-Nr.: 18003370, BLZ: 83053030, Sparkasse Jena, Empfänger: Feuerwehr- und Dorfverein Krippendorf, Verwendungszweck: Mühle Krippendorf.

Quelle: Frank Döbert / 02.10.10 / OTZ

Richtfest an der Bockwindmühle Krippendorf

Jena. Hoch oben auf dem neuen Dach der Krippendorfer Bockwindmühle dreht sich seit Pfingstmontag, 24. Mai, eine kupferne Wetterfahne. Sie wurde als letztes Element des Daches feierlich angebracht beim diesjährigen Mühlenfest, zu dem viele Besucher in den Jenaer Ortsteil gekommen waren. Die Wetterfahne trägt zwei Jahresangaben, im Jahr 1742 wurde die von vier Gemeinden erbaute Mühle fertiggestellt, im Jahr 2010 wird sie erneut in Betrieb genommen.

Zimmerer Marcel Bode machte auf der Kranfahrt zum Dach bei Gudrun Knabe, der Vorsitzenden des Feuerwehr- und Dorfvereins Krippendorf, und Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter Stopp. (Foto: Glasser)

jenapolis.de vom 25.05.2010Nun steht die Mühle wieder, das Wahrzeichen Krippendorfs. Mehr als 50 Prozent der Bausubstanz konnte erhalten und wieder verbaut werden. „Was für ein Tag! Ich bin überglücklich, dass wir’s wirklich geschafft haben, die Bockwindmühle wieder aufzubauen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter. Er dankte allen, die sich dafür engagiert haben.

Im Januar 2007 wurde die Mühle vom Orkantief „Kyrill“ zerstört. Nur ein Trümmerhaufen war übriggeblieben. Zweieinhalb Jahre nach der verheerenden Sturmnacht gab es am Montag, 31. August 2009, im Beisein vieler Bürger den ersten Spatenstich für den Wiederaufbau der Mühle. Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröder (SPD) löste damit ein Versprechen ein, das er am Morgen nach dem Sturm öffentlich abgegeben hatte.

Verzögerungen waren eingetreten wegen rechtlicher Fragen. Die Mühle stand auf privatem Grund. Erst im Juli 2009 konnte die Stadt Jena wenige Meter vom alten Standort ein Grundstück kaufen. Erst dadurch wurde eine öffentliche Förderung des Projektes durch das Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Gera möglich. Die Baukosten von 250.000 Euro teilt sich das Amt mit der Stadt Jena und dem Feuerwehr- und Dorfverein Krippendorf.
Seit dem 19. November 2009 stehen bereits der Bock, der Hausbaum, der Sattel und die so genannten Mehlbalken für die Mühle. Am Nachmittag des 17. Mai 2010 wurde die neue Dachkonstruktion durch die Zimmerleute der Mühlenbaufirma Bode aus Mackenrode aufgesetzt. Im Juni sollen noch die Flügel montiert werden. Bis zum Herbst wird auch die Mülentechnik wieder funktionsfähig sein. Von den zwei Mahlgängen wird einer wieder voll nutzbar sein, die anderen Maschinen werden in musealer Form aufgebaut.
Das Mühlenfest in Krippendorf war gleichzeitig die Eröffnung des Thüringer Mühlentages.

Quelle und weitere Infos: www.jenapolis.de v. 25.05.2010

Mühlentag: Richtfest an Krippendorfer Bockwindmühle

 

 

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Brachte statt der Richtkrone eine Wetterfahne auf der Mühle an: Marcel Bode in schwindelerregender Höhe. In seinem Richtspruch bat er für die Mühle um Schutz vor Sturm und Brand. Foto: Lioba Knipping
 
Es war ein Bild des Jammers, damals, am 19. Januar 2007. Die historische Bockwindmühle, die in den Jahren 1738 bis 1742 von vier Gemeinden erbaut wurde und Orientierungspunkt war nicht nur für die Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806, sondern für unzählige Bewohner der Region, war zerstört.

Krippendorf. Orkan Kyrill hatte einen Tag zuvor auf dem Plateau besonders gewütet und die Mühle dem Erdboden gleich gemacht. Gestern zum Thüringer Mühlentag konnte Richtfest gefeiert werden. Die Mühle ist wieder aufgebaut, lediglich die vier je 9,50 Meter langen Flügel fehlen noch, ebenso die Technik im Inneren. Mehr als 50 Prozent der Teile der alten Mühle wurden für den Aufbau wieder verwendet. Das technische Innenleben wird historisch authentisch hergerichtet.

Einige hundert Menschen aus nah und fern waren gekommen, um dem Richtfest beizuwohnen ein Beweis dafür, dass sie sich mit der Bockwindmühle identifizieren. Sie standen Schlange, um einen Blick in das Innere der Mühle zu werfen und zu sehen, wie ihre Spenden eingesetzt wurden. Die Mühle ist schon jetzt wieder ein Besuchermagnet, freut sich Karsten Seifert von der Arbeitsgruppe Bockwindmühle Krippendorf des Feuerwehr- und Dorfvereins Krippendorf. Ziel des Vereins ist klar formuliert: Die Mitglieder wollen das geschichtsträchtige Wahrzeichen, das 60 Meter neben dem alten Standort wieder errichtet wurde, unter eigener Verantwortung als funktionstüchtiges Denkmal betreiben. Die Stadt Jena konkret das Stadtentwicklungsdezernat ist Bauherr der Mühle. Die Stadt trägt knapp die Hälfte der Bausumme als Eigenanteil. Fördermittel des Landes decken eine weitere Hälfte ab.

Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter betonte, es habe aus seiner Sicht keine Alternative zum Wiederaufbau der Mühle gegeben. In seiner Ansprache hob er die Verbundenheit der Stadt mit ihren Ortsteilen hervor. Die Ortsteile sind uns wichtig und wertvoll, sagte er unter Applaus. Der Stadt Jena gereichen sie zur Ehre. Dies sei ein Grund, weshalb sich die Stadt auch für den Wiederaufbau der Kunitzer Hausbrücke einsetze.

In seinem Richtspruch äußerte Marcel Bode von der Firma Bode Holzbau aus Mackenrode, die spezialisiert ist auf Mühlenbau und -restauration, den Wunsch: Möge der Bockwindmühle der Wind nie fehlen und die Besucher niemals ausbleiben. Möge sie nie mehr Schaden nehmen, ihr nie Glück und Freude fehlen. Er bat zudem um Schutz vor Sturm und Brand.  

Bitte um Schutz vor Feuer und Sturm

Der Verein wird weitere Kosten für Erschließung und Ausgestaltung von Mühlenwiese und Mühle etwa in Höhe eines Viertels der geschätzten Baukosten in Höhe von 250.000 Euro tragen, die aus Spenden und eigenen Aktivitäten, wie beispielsweise den alljährlichen Mühlenfesten, finanziert werden sollen.

Konto-Nr.: 18003370, BLZ: 83053030, Sparkasse Jena, Empfänger: Feuerwehr- und Dorfverein Krippendorf, Verwendungszweck: Mühle Krippendorf.

Quelle und weitere Infos: www.TLZ.de v. 25.05.2010

Am Mühlentag klapperte und ratterte es wieder

 

Ob Wind- oder Wassermühle - die alten Denkmale traditioneller Handwerkstechnik haben nichts von ihrer Faszination verloren. Jährlich zum Pfingstmontag sind sie genauer zu besichtigen. So auch in diesem Jahr, in dem die Mühlenfreunde bereits den 17. Deutschen Mühlentag gefeiert haben. Tausende Besucher besichtigten auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Mühlen aller Art.


 

Thüringer Mühlentag begann in Krippendorf

Der Thüringer Mühlentag wurde in Krippendorf bei Jena eröffnet. Anlass war das Richtfest für eine wieder neu erbaute Bockwindmühle. Der Sturm "Kyrill" hatte die um 1740 errichtete und zwischenzeitlich sanierte Mühle 2007 wie ein Kartenhaus zusammenfallen lassen. Die Krippendorfer wollten das nicht hinnehmen, schließlich hatte die Mühle die Schlacht bei Jena-Auerstedt 1806 überstanden und war zu einem historischen Wahrzeichen der Region geworden.

Sie bildeten daraufhin einen Mühlenverein, sammelten Spenden und organisierten den Wiederaufbau. Bundesweit einmalig ist dabei, dass der Verein kommunal unterstützt wurde. Die Stadt Jena übernahm rund 100.000 der 250.000 Euro Wiederaufbaukosten.

In Thüringen öffneten insgesamt 56 Wind- und Wassermühlen zur Besichtigung.

Bundesweit Führungen und Schaumahlen

"Glück zu!" - der alte Müllergruß erklang auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt. In Sachsen-Anhalt luden gut 50 Mühlen zum Besuch ein. Das schlechte Wetter und mancherorts auch Überschwemmungen hielten die Besucherzahlen allerdings in Grenzen. In Sachsen konnten ebenfalls Dutzende Mühlen erforscht werden. Im Erzgebirge, im Großraum Dresden und auch in der Lausitz öffneten Wasser-, Bockwind- und Holländer-Windmühlen.

Der Mühlentag wird organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung. Es sind Tausende Ehrenamtliche, die das ganze Jahr über dafür sorgen, dass die Mühlen in guten Zustand erhalten oder restauriert werden. Die Technik muss gewartet, so manches ausgebessert werden. Gelder dafür kommen meist aus Spenden.


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Quelle, Videos und weitere Informationen: Mitteldeuscher Rundfunk (MDR)  v. 24.05.2010

Mühle in Krippendorf: Richtfest auf dem alten Schlachtfeld

 

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Die Krippendorfer Bockwindmühle.
Pfingstmontag wird in Krippendorf die zentrale Veranstaltung zum Mühlentag für Thüringen gefeiert. Auch die Krippendorfer Mühle bei Jena kann nach Ihrem Wiederaufbau wieder bewundert werden.
Krippendorf. Etwas fehlt, irgendetwas ist anders, überlegt Brundhild Brösicke, als sie am 19. Januar 2007 von der Arbeit aus Jena kommend mit dem Auto am Wald entlang fährt und auf die Anhöhe über Krippendorf schaut. Noch immer in Gedanken erfährt sie dann: "Hast du schon gehört, Kyrill hat unsere Mühle zerstört." Die Bibliothekarin ist erschüttert. Sie kennt die Bockwindmühle in Krippendorf seit Kindertagen, saß auf dem Pferdewagen, als der Vater das Getreide aus eigener Landwirtschaft zum Mahlen zu Müller Rose gefahren hat. Später ist sie den Weg hinauf zur Mühle oft mit der Familie gelaufen, als Werner Westermann das Technische Denkmal restaurierte und für Besucher Führungen angeboten hat. Die zwischen 1738 und 1742 errichtete Bockwindmühle hat Mühlengeschichte geschrieben und Weltgeschichte erlebt. Sie war wichtiger Orientierungspunkt der Truppen in der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 und in jüngster Vergangenheit immer wieder Ort der Geschichtspflege, wenn die Interessengemeinschaft "Jena 1806" hier das Schlachtgeschehen nachstellte. Was der französischen Armee unter Napoleon nicht gelang, schaffte Orkan "Kyrill" in wenigen Stunden. In der Nacht des 18. Januar 2007 verlor Krippendorf sein Wahrzeichen, von der Mühle blieb nur ein Trümmerhaufen.
 
 
OTZ22052010bWas dann begann, ist bundesweit einmalig in der normalerweise von Vereinen organisierten Mühlengeschichte. Die Stadt Jena bekannte sich per Stadtratbeschluss zum Wiederaufbau des geschichtsträchtigen Denkmals. Sie kaufte ein unweit des alten Standortes gelegenes Grundstück sowie die Trümmerteile der alten Mühle und stellt nach Auskunft von Projektleiter Matthias Neumann 103 000 Euro der Bausumme von insgesamt 251 000 Euro zur Verfügung. Weitere 148 000 Euro kommen vom Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Gera im Rahmen der Dorferneuerung. Auch die Krippendorfer blieben nicht untätig. Der Feuerwehr- und Dorfverein Krippendorf und die AG Bockwindmühle richteten ein Spendenkonto ein. Unterstützung kam zudem von der AG "Jena 1806", dem Verein "Lebensraum Gönnatal" sowie vom Thüringer Landesverein für Mühlenerhaltung und Mühlenkunde (TVM) unter Leitung von Alfred Kirsten. Seit Oktober 2009 wird die Krippendorfer Bockwindmühle von der Firma Holzbau Bode GmbH und Co. KG aus Mackenrode im Eichsfeld am neuen Standort und mit etwa 50 Prozent der alten Mühlenteile wieder aufgebaut. Die erfahrenen Zimmerleute, die deutschlandweit bereits Mühlen beispielsweise im Museumsdorf Cloppenburg, in Ballstädt und Klettbach bei Erfurt unter ihre Fittiche genommen haben, waren kurz nach der Orkan-Nacht vor Ort. "Erschütternd", beschreibt Chef Marcel Bode das Bild der Zerstörung. "Wir haben die Trümmerteile kostenlos sondiert, fachmännisch begutachtet und wieder verwendbare Teile gelagert." Inzwischen ist die Bockwindmühle, trotz mancher Wetterkapriolen, fast wieder komplett aufgebaut. Der hölzerne Bock, der den Hausbaum stützt, auf dem der Mühlenkasten drehbar gelagert wird und der zwölf Meter hohe Mühlenkasten sind rekonstruiert, bei strömendem Regen wurde unlängst die Rutenwelle samt hölzerner Kammräder montiert und seit vergangenem Montag hat die Mühle ein neues Dach. Auch die vier knapp zehn Meter langen Mühlenruten sind fertig, doch bis sie sich drehen, werden noch einige Wochen vergehen. Bis zum Spätsommer soll auch der Innenausbau abgeschlossen sein, einer der zwei Mahlgänge geht dann wieder in Betrieb und wird zu Schauzwecken genutzt. Pfingstmontag zum traditionellen Mühlentag wird auf dem alten Schlachtfeld in Krippendorf erst einmal Richtfest gefeiert. "Wir haben Krippendorf ganz bewusst als zentralen Eröffnungsort für den Thüringer Mühlentag gewählt", sagt Alfred Kirsten vom TVM. Fast täglich ist der Erfurter auf der Baustelle, hilft mit seinem Fachwissen und ist dabei, eine Anleitung zum Betreiben für Bockwindmühlen zu erarbeiten. Außerdem nimmt er die Ausbildung von "ehrenamtlichen Müllerburschen" unter seine Obhut, denn der Feuerwehr- und Dorfverein Krippendorf, dem die Stadt Jena nach Abschluss der Bauarbeiten die Nutzung der Mühle übertragen will, hat ehrgeizige Pläne. "Wir wollen zu Schauzwecken tatsächlich wieder Schrot mahlen", sagt Vereinsmitglied Peter Lammer und Karsten Seifert fügt hinzu, dass neben Museumsfesten, Konzerten und anderen Veranstaltungen auch regelmäßige Führungen stattfinden sollen. "Ich weiß zwar theoretisch, wie die Mühle funktioniert, die Arbeit aber ist für mich sicher zu schwer", vermutet Brunhild Brösicke. "Führungen traue ich mir in jedem Falle zu", so die Bibliothekarin, die gemeinsam mit dem rund zwanzig Mitglieder zählenden Verein das Programm zum Mühlentag vorbereitet hat.
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Karte der Mühlenstandorte in Ostthüringen.
Das startet Pfingstmontag mit einer Andacht (9.30 Uhr) in der Dorfkirche mit Orgelspiel. 11 Uhr kommt die Wetterfahne aufs Mühlendach und bis gegen 17 Uhr wird auf der "Mühlenwiese" Richtfest gefeiert. Insgesamt sind Pfingstmontag thüringenweit 55 Wind- und Wassermühlen geöffnet, allein in Ostthüringen laden 20 zum Besuch ein.
 
 

 


Mühlenstandorte und Angebote zum Mühlentag in Ostthüringen

Kreis Altenburger Land 1) Bockwindmühle Lumpzig: Ausstellung, Bewirtung, Mühlenskat

Landkreis Greiz 2) Clodramühle bei Berga: Wassermühle, Ausstellung, Bewirtung, musikalische und handwerkliche Darbietungen 3) Hütermühle Endschütz: Wassermühle, Ausstellung, Bewirtung, Reiten, Mahlbetrieb 4) Sternermühle Neumühle: Säge- und Getreidemühle, Bewirtung


Saale-Holzland-Kreis 5) Mühlen-Miniaturpark Eisenberg zehn Mühltalsmühlen im Maßstab 1:20, Ausstellung 6) Naupoldsmühle Eisenberg: Wassermühle, Ausstellung, Bewirtung 7) Untermühle Freienorla: Wassermühle, Ausstellung, Bewirtung, musik./handw. Programm, Verkauf von Mühlenprodukten 8) Obermühle Geunitz: Wassermühle, Bewirtung, musik./handw. Programm 9) Talmühle Thalbürgel: Wassermühle, Ausstellung


Saale-Orla-Kreis 10) Ruhmühle Ebersdorf: Getreidemühle, Bewirtung, musik./handw. Programm, Verkauf von Mühlenprodukten, Mahlbetrieb 11) Knapp-Mühle Linda: Galerieholländerwindmühle, Ausstellung, Bewirtung, musik./handw. Programm 12) Sägewerk Reitzengeschwenda: Teil des Volkskundemuseums, Ausstellung, Bewirtung 13) Riedelmühle Schönborn: ehemalige Wassermühle, jetzt elektrischer Antrieb, Ausstellung, Bewirtung, Verkauf von Mühlenprodukten, Mahlbetrieb 14) Heinrichshütte in Wurzbach: Schaudenkmal, Bewirtung, Schaugießen, Verkauf von Ziergussartikel 15) Wasserkraftmuseum Ziegenrück: Ausstellung, Bewirtung, Verkauf von Museumsliteratur, Experimente und Führungen


Kreis Saalfeld-Rudolstadt 16) Obermühle Dorndorf: Wassermühle, Bewirtung 17) Dittrichshütte: Turmwindmühle, Ausstellung, Bewirtung 18) Mittelmühle Rudolstadt: Wassermühle, Ausstellung, Bewirtung 19) Talmühle Wickersdorf: Wassermühle, Bewirtung, Mahlbetrieb Jena 20) Bockwindmühle Krippendorf: zentrale Eröffnungsveranstaltung zum Mühlentag in Thüringen mit Richtfest und Aufsetzen der neuen Wetterfahne, Andacht in der Dorfkirche, Schauexerzieren der AG "Jena 1806" mit historischem Biwak, Bewirtung, Dokumentation zu Geschichte und Wiederaufbau der Bockwindmühle, musikalisches Programm mit den Akkordeonfreunden Kleinschwabhausen und der Dance Company "Schnapphans" Jena

Zwickauer Land 21) Bockwindmühle in Blankenhain: Museumsmühle, Führungen und Backtag

TLZ.de vom 22.05.2010

Bockwindmühle Krippendorf feiert "Richtfest"

 

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Demnächst ist Richtfest an der Bockwindmühle. Foto: Sascha Margon
Sie ist gleichsam der Dreh- und Angelpunkt des Thüringer Mühlentages: Die vor mehr als drei Jahren vom Orkan "Kyrill" hinweg gefegte Bockwindmühle in Krippendorf steht wieder und bietet die festliche Kulisse für die zentrale Auftaktveranstaltung am Pfingstmontag. Aber auch Eberstedts historische Mühle lädt zum Verweilen ein.

Krippendorf. Die vier Jalousie-Flügel, ein jeder neuneinhalb Meter lang, werden am Montag noch fehlen. Sonst aber sind Außenhülle und Gerüst der Bockwindmühle in Krippendorf im Wortsinn wieder unter Dach und Fach. Zimmerer der Firma Bode aus Mackenrode im Eichsfeld setzten dem im Januar 2007 zerstörten Kulturdenkmal Montagnachmittag die neue Dachkonstruktion auf. Nach dem feierlichen Spatenstich im vergangenen August und der bald darauf folgenden Grundsteinlegung ging der Wiederaufbau gut voran. Die Mühlen-Spezialisten setzten den hölzernen Bock, der den Hausbaum stützt. Auf diesem lagerten sie den rekonstruierten drehbaren Mühlenkasten, der immerhin zwölfeinhalb Meter hoch ist. Das Dach wurde fertig geschindelt. Der Deutsche Mühlentag bietet nun Gelegenheit, in Krippendorf "Richtfest" zu feiern. Dieses ist zugleich die zentrale Thüringer Auftaktveranstaltung des Tages. Nach einer musikalischen Andacht 9.30 Uhr in der Dorfkirche öffnet sich 10 Uhr das Festgelände "Mühlenwiese". Bei freiem Eintritt gibt es bis 17 Uhr u. a. historische Vorführungen des Vereins "Jena 1806" zu erleben, eine Ausstellung zur Mühle sowie Unterhaltung mit den Akkordeonfreunden Kleinschwabhausen und der Jenaer "Dance-Company Schnapphans". Nicht nur mit einer Tombola sammelt der Feuerwehr- und Dorfverein indes für den Wiederaufbau sowie die Erschließung des Geländes. Bislang gingen 10.000 Euro als Spende ein.Vollständig in Betrieb gehen soll die Bockwindmühle wieder im nächsten Jahr. Bis dahin ist die gesamte Mühlentechnik aufbereitet und zum Teil auch neu hergestellt werden. Erst dann ist es Zeit für die Flügel. Viel musikalische Unterhaltung, Führungen und Leckereien bietet der Mühlentag indes auch in Eberstedt. Hierher lädt die Mühlenschänke auch schon Samstag und Sonntag ein. Und historische Mühlen erwarten Montag im Weimarer Land zudem in Hohenfelden, Buchfahrt, Klettbach und Denstedt ihre Besucher.

Quelle und weitere Infos: Thüringer Allgemeine Zeitung v. 21.05.2010